In Schweizerdeutsch werden Buchstaben häufig ersetzt, wodurch die Schreibweise und manchmal auch die Aussprache des Wortes geändert wird. Heute geben wir einige Beispiele für einen solchen Ersatz.
Im schweizerdeutschen Dialekt wird der Buchstabe “k” häufig, aber nicht immer durch “ch” ersetzt:
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
kommen – cho – kommen (ich chome, du chonsch, är …);
kaufen – chaufe – kaufen;
kochen – choche – kochen / kochen;
Kirsche – Chirschi – süße Kirsche;
klein – chlei – klein;
Außerdem ändern die Schweizer oft das deutsche “st” in “scht”:
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
fast – fascht – fast;
lustig – luschtig – lustig / lustig;
erst – erscht – zuerst / nur;
Angst – Angscht – Angst;
Ast – Ascht – Zweig.
Der Buchstabe “au” ändert sich manchmal in “uu” oder “u”:
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
Haus – Huus – das Haus;
Maus – Muss – Maus;
Haut – Hut – Haut;
Kraut-Chrut-Kräuter (“k” = “ch”);
tausend – tuusig – tausend;
braun – bruun – braun;
Raum – Raum – Raum;
Die Kombinationen der Buchstaben “eu” und “äu” werden vereinfacht und in “ü” geändert:
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
heute – hüte – heute;
heulen – hüle – heulen, heulen;
Häuser – Hüser – Häuser (Pluralhaus);
Eule – Üle – Eule;
Interessant
Der Berliner Dialekt – Berliner deutscher Dialekt. Es wird oft gesagt, dass Berlin ein eigenständiges Land ist und überhaupt nicht Deutschland. Es ist nicht seltsam, dass sie ihre eigene Sprache haben.
Man hört oft den Satz “berlinerisch sprechen” – “sprechen Sie Berlin”. Es gibt sogar ein spezielles Verb “berlinern” – “sprechen Sie Berlin”.
Im Schweizer Dialekt der deutschen Sprache gibt es einen frei stehenden Buchstaben “z”, der die Präpositionen “zu” und “in” ersetzt:
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
zu klein – z chlei – zu klein;
in Berlin – z Berlin – in Berlin;
in Zürich – z Züri – in Zürich;
in Deutschland – z Dütschland – in Deutschland (“eu” – “ü”);
Eine andere Regel, die übrigens keine Ausnahmen hat und auch schriftliche Arbeit erspart – “ge” wird in Verben in der Form Perfekt in “g” geändert: “Ich habe etwas gemacht” – “Ich habe etwas getan”):
Hochdeutsch – Schweizerhochdeutsch
gemacht – gmacht – do (Perfekt);
geschlafen – gschlofe – sleep (Perfekt);
gegessen – gässe – essen (Perfekt);
geschrieben – gschriebe – write (Perfekt);
genommen – gno – nehmen (Perfekt);
Die Schweizer fügen immer noch gerne das Suffix “-li” hinzu: “Grüßli”. Manchmal hat dieses Suffix eine kleine Nuance: “Hundeli” – “Hund” (aus dem deutschen “Hund”).
Es gibt viele Regeln für das Ändern der Buchstaben in Schweizerdeutsch, dies sind nur die wichtigsten. Kannst du jetzt das Wort “Chuchichäschtli” lesen und verstehen?
Informationen aus dem Bildungsportal schweizerdeutsch-lernen.ch.